Predigtreihe wie eine Gemäldegalerie
„Gott sei Dank gibt es nicht, was sich 90% der Menschen unter Gott vorstellen.“ Dieses Zitat stammt von Karl Rahner, und ich muss bei diesem Satz gleichzeitig schmunzeln und nicken. Die Fülle alttestamentlicher Texte malt mit unterschiedlichen Farben und Formen – in unterschiedlichen Redeformen und Vorstellungen – Bilder von Gott. Die Überlieferungen tasten danach, wie sie Gott angemessen beschreiben und vergleichen können. Manche Redeweise von Gott erscheint „gewohnt“, aber mittlerweile ist schon verloren gegangen, was damit gemeint ist, wenn von Gott als Vater oder Richter gesprochen wird. Oder wir verwechseln unsere heutigen Vorstellungen vom Richter mit der biblischen Botschaft von Gerechtigkeit. Die biblischen Texte machen nicht vor menschenähnlichen Formulierungen halt und bezeugen gleichzeitig, dass Gott kein Mensch sei (vgl. Hos 11,9). Mit dieser terminlich lockeren Predigtreihe möchte ich zum Abschluss meiner Zeit als Pastor in Hannover in eine Gemäldegalerie einladen, deren Besuch sich lohnt, denn alte Meister erscheinen in einem neuen Licht.
05.05. | Gott als Vater. Wenn Macht und Milde zusammenkommen
19.05. | Gott als Geistkraft. Vom Grusel zum Glauben
02.06. | Gott als Mutter. Wenn Gott weiblich wäre
21.07. | Gott als Krieger. Wenn Gewalt und Gott zusammenhängen
28.07. | Gott als Richter. Wenn Gerechtigkeit zählt
04.08. | Gott als Arzt. Wenn Mensch und Gott zusammenwirken
Wer persönliche Erfahrungen mit einem dieser Gottesbilder verbindet, kann mich gerne im Vorfeld ansprechen. Ein Austausch darüber wäre eine Bereicherung.
Michael Rohde